Aktualisiert: 20.11.2017
Pressemeldung 25. September 2020
Am heutigen Freitag veröffentlichte der Senat den zweiten Hamburger Gleichstellungsmonitor. In diesem Monitor werden jährlich verschiedene Kennzahlen und Indikatoren ausgewertet, die darüber Auskunft geben, wie es um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hamburg bestellt ist. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde das Kennzahlenset nochmals erweitert. Der Gleichstellungsmonitor geht auf eine parlamentarische Initiative der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen aus der vergangenen Wahlperiode zurück (Drs. 21/12268).
Dazu Gabriele Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „In der letzten Wahlperiode haben wir uns sehr darüber gefreut, dass auf unsere Initiative hin endlich der Gleichstellungsmonitor eingeführt wurde. Er gibt regelmäßig Auskunft, ob und welche Fortschritte es bei der Gleichstellung von Frauen und Männern gibt. Die Zahlen, die uns jetzt präsentiert werden, sind beunruhigend und machen deutlich, dass eine Trendwende noch längst nicht geschafft ist. Egal, ob beim Arbeitsentgelt, bei der Hauptlast für Kindererziehung oder bei der Pflege nahestehender Menschen: Frauen stehen im Vergleich zu Männern zu oft hinten an. Tradierte Rollenverteilungen und Rollenbilder spielen in Hamburg dabei anscheinend eine bemerkenswert wichtige Rolle. Das ist ein Anlass zur Sorge, denn es ist zu befürchten, dass sich diese Muster durch die Corona-Pandemie vertiefen und sich die Situation von Frauen im kommenden Jahr nicht verbessern wird. Das heutige Ergebnis muss für uns Anlass sein, zügig zu handeln und auf die sich abzeichnende Entwicklung entschlossen zu reagieren. Für Hamburg bedeutet das beispielsweise, dass das Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm so schnell wie möglich fortgeschrieben werden muss. Dort werden Maßnahmen gebündelt, mit denen die Stadt ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter erreichen will. Die Bundesregierung hat jüngst ihre Nationale Gleichstellungsstrategie beschlossen. Die dort enthaltenen Vorschläge wie beispielsweise die Reform des Entgelttransparenzgesetzes, die Stärkung von sozialen Berufen als attraktive Karriereberufe, die bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf oder die konsequente Förderung von Frauen in Führungspositionen werden wir auch von Hamburg aus engagiert unterstützen.“